Lieber Investor,
die Spannungen an den Märkten nehmen zu. Zinsanstieg, Anstieg des US-Dollars, Energiekrise in Europa und Rezessionsanzeichen sind nur einige der Indikationen, die auf weitere Kursrückgänge hinweisen könnten.
Zugleich fanden im gerade begonnen Monat Oktober mit 1929 und 1987 zwei der spektakulärsten Crashs aller Zeiten statt.
Sehen wir uns den Oktober daher saisonal genauer an. Ist er prädestiniert dafür, dass sich in ihm Spannungen in starken Kursrückgängen entladen?
Der Oktober unter der saisonalen Lupe
Sehen Sie sich dazu die sehr langfristige Saisonalität des Dow Jones über mehr als hundert Jahre im saisonalen Chart an. Er wurde aus dem Durchschnitt der Erträge der Jahre ab 1898 errechnet und zeigt den typischen saisonalen Verlauf des Dow Jones. Die horizontale Achse weist den Zeitpunkt im Jahr aus, die vertikale Achse den Stand des saisonalen Index.
Dow Jones, saisonaler Verlauf, ermittelt ab 1898
Seasonax
Dunkelblau markiert im saisonalen Chart habe ich den Oktober, die Phase vom 30. September bis 31. Oktober. In dem Monat stieg der Dow Jones saisonal marginal an. Der durchschnittliche Gewinn über die vergangenen 124 Jahre betrug 0,13 Prozent. Der Oktober ist so gesehen saisonal unauffällig.
Doch woher kommt es dann, dass der Oktober als Crash-Monat gilt?
In einzelnen Jahren fällt der Markt im Oktober stark!
Eine Detailanalyse ergibt nun, dass die saisonale Phase zwischen dem 30. September und dem 31. Oktober für den Dow Jones in 70 von 124 Fällen, also der Mehrzahl der Jahre, positiv verlief.
Auffällig: In den Gewinnjahren betrug der Gewinn in dieser Jahreszeit im Mittel 3,94 Prozent, in den Verlustjahren der Verlust höhere 4,68 Prozent.
Im Oktober kommt es somit öfter zu Anstiegen als Rückgängen. Letztere waren aber stärker. Sehen wir uns den Sachverhalt genauer an.
Das Balkendiagramm zeigt Ihnen dazu für alle Jahre seit 1898 den Ertrag des Dow Jones zwischen dem vom 30. September und dem 31. Oktober. In Grün sehen Sie die Jahre, in denen es zu Gewinnen kam, in Rot die Jahre, in denen ein Verlust auftrat.
Dow Jones, Ertrag in Prozent zwischen 30.9. und 31.10., in einzelnen Jahren seit 1898
Seasonax
Jetzt sehen Sie den Grund, weshalb die Kurse im Oktober im Mittel fielen, ob wohl es mehr Anstiege als Rückgänge gab: Mehrmals kam es zu Kursstürzen, so 1929 im Zuge des Crashs um 20,36 Prozent, dann 1987 im Zuge eines weiteren Crashs um 22,42 Prozent, und dann 2008 im Zuge der Finanzmarktkrise um 14,06 Prozent.
Obwohl somit der Oktober ein Monat mit Seitwärtstrend ist, kam es zwar selten, aber dennoch in einzelnen Jahren zu scharfen Abwärtsbewegungen.
Mehren Sie Ihr Kapital auch in Abwärtsphasen!
Die Saisonalität der kommenden Wochen alleine spricht nicht für einen Crash – dazu ist er zu selten. Allerdings lässt sie einen Crash angesichts der Historie des Oktobers möglich erscheinen, wenn noch andere Faktoren wie die eingangs erwähnten vom Zinsanstieg bis zur Energiekrise hinzukommen. Sie können die Saisonalität schließlich zusätzlich zu Ihrem bestehenden Handelsansatz nutzen.
Sie können sich, wenn Sie einen Rückgang erwarten, absichern oder in Short-Instrumente investieren. Sie können sich auch anderen Anlageklassen wie Rohstoffen, Währungen oder bestimmten Sektoren zuwenden.
Seasonax unterstützt Sie nicht nur dabei, gute und schwierige Phasen zu identifizieren, sondern mit dem Screener auch, die aussichtsreichen Instrumente zu finden.
Rufen Sie doch gleich www.seasonax.com auf und untersuchen Sie, welche Aktien, Rohstoffe oder Währungen wann genau saisonal zu steigen beziehungsweise zu fallen beginnen!
Herzliche Grüße,
Dimitri Speck
Gründer und Chef-Analytiker von Seasonax